Sonderausstellung

Friedrich Nietzsche. Also sprach Zarathustra.

Erfahrungen in Bildern – Radierungen aus einem Grafikbuchprojekt von Hanif Lehmann

 

Nietzsches Werk „Also sprach Zarathustra“ galt im 19. Jahrhundert, neben Goethes Faust, als eines der Lieblingsbücher der Deutschen. Im Gegensatz zu Faust geriet es jedoch mit der Zeit in Vergessenheit und war nur für Wenige ein Bildungswerk. Eine künstlerische Auseinandersetzung fand daher kaum statt.

In den letzten Jahren ist eine wahre Renaissance von Nietzsches Werk erkennbar. Das 2010 eröffnete Nietzsche-Haus mit Dokumentationszentrum und kleinem Museum in Naumburg, die Sanierung des Geburtshauses 2003 in Röcken, zahlreiche Publikationen seiner Werke sowie verschiedene Biografien sind Belege dafür.

Auf künstlerischem Gebiet ist es der Grafiker Hanif Lehmann, der seit 2003 daran arbeitet, die bildreiche Sprache Nietzsches grafisch erfahrbar zu machen. Das Buch-Projekt „Also sprach Zarathustra“ ist der visuelle Bericht, den Lehmann von seinen Reisen auf dem Nietzsche-Kontinent Europa gibt.

Der Umfang verleiht dem Unternehmen etwas Abenteuerliches. Geplant sind acht Bände in limitierter Auflage mit Originalgrafiken Lehmanns und dem vollständigen Nietzschetext.

Die Ausstellung in den Richard-Wagner-Stätten Graupazeigt ca. 40 Radierungen aus den Bänden I – IV aus den Jahren 2005 bis 2015.

Hanif Lehmann

1971 in Rochlitz geboren
1989 bis 1998 Abendstudium bei Hans Kuschke
Danach Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Siegfried Klotz und Wolfram Hänsch sowie Claus Weidensdorfer und Ralf Kerbach
Seit 1996 Eigenverlag widukind-presse Dresden
Weiterbildung zu Fragen typografischer Grundlagen und Buchgestaltung bei Horst Schuster
Seit 1998 freischaffend
2005 bis 2015 entstanden Band I – IV des Grafikbuchprojektes „Also sprach Zarathustra“