Sonderausstellung

Kabinettausstellung NATUR Fotografien von Volkmar Herre

Der 1943 in Freiberg geborene Fotografiker hat seine künstlerischen Wurzeln in Dresden, denn er ist mit den Fotografien seines Loschwitzer Urgroßvaters August Kotzsch aufgewachsen. Er hat in Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert, arbeitet freischaffend und lebt heute in Stralsund. In einer Kabinettausstellung im Jagdschloss Graupa sind bis zum 30. März 2025 Bilder aus drei Schaffensphasen zum Sujet NATUR zu sehen.

 

Das Bild zeigt die Wissower Klinken im Seenebel am 5. Mai 2002
Wissower Klinken im Seenebel, 5. Mai 2002

1964 entstand in den Elbhängen des Königlichen Weinbergs ein Zyklus von Buchen – eine Hommage an seinen Urgroßvater.
Als das Leonhardimuseum in Loschwitz 1986 anlässlich des 150. Geburtstages von Kotzsch eine Werkschau zeigte, beschäftigte sich Volkmar Herre mit der reinen „unendlichen“ Landschaft Rügens, aber auch mit Landschaftsgärten der Goethezeit. Ausgestellt ist eine Aufnahme vom 18. September 1986 von der monumentalen Eiche im Graupaer Schlosspark.
Seit 1997 liegt der Schwerpunkt seines Schaffens bei linsenloser Fotografie. Mittels langer Belichtung ein mattes Abbild in ein mystisch strahlendes Sinnbild der Sehnsucht und Stille zu verwandeln, hat für ihn unbeschreibliche Faszination. Die Kreidefelsen auf Rügen in einer Naturschau mit der Camera obscura erinnern sofort an Gemälde und Zeichnungen von Caspar David Friedrich, für den Rügen zeitlebens Sehnsuchtsort war.

Zudem hat der„Magier des Lichts“ vor einigen Monaten im Jagdschloss Graupa eine Lochkamera mit Blick auf die 475 Jahre alte Eiche im Park installiert und eine Belichtung von etwa einem Jahr vorgesehen. Wir dürfen im nächsten Sommer dem Ergebnis einer „Herrografie“sehr gespannt entgegensehen!